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Wer eine Meinung öffentlich kundtut, muss auch einstecken können.


Immer mehr beschleicht mich aber das Gefühl, dass sich individuelle Meinungen aufgrund des gegenseitigen Zuspruchs der eigenen Bubble verstärken. Werden diese dann aber ungefiltert über die Grenzen der persönlichen Social-Media-Bubble hinwegtransportiert, so treffen diese starken Meinungen auf gegensätzliche Standpunkte und damit auch auf – meist berechtigte – Kritik. Leider wird dieser Gegenwind doft als "Hate Speech" abgetan.


Die Anonymität des Internets öffnet Tür und Tor für Nachrichten unter der Gürtellinie. Und natürlich muss man nicht alle Nachrichten hinnehmen. Dafür gibt es bereits Gesetze, welche entsprechende Verfehlungen ahnden. Dennoch sollte man sich im Klaren darüber sein, dass das Licht der Öffentlichkeit zwar verlockend viel Reichweite generiert, diese Reichweite dann aber auch ihren Preis hat, indem die eigenen Meinungen eben einer Audienz präsentiert werden, die nicht zwingend mit der eigenen Weltanschauung übereinstimmen muss.


Das musste auch ich zuerst lernen, wie man auch im gestrigen 20Minuten-Artikel

lesen konnte. Entgegen dem allgemeinen Tenor in der dortigen Kommentarspalte ging es mir dabei aber keineswegs um ein Ausweinen bei den Medien – sowieso wurde ich von 20 Minuten aufgrund eines Twitter-Posts für das Statement angefragt und nicht umgekehrt.


Vielmehr würde ich mir wünschen, dass man mir Meinungen in sachlicher Form darlegt. Ein

fruchtbarer persönlicher Austausch inkl. Erweiterung der eigenen Sicht wäre garantiert, eine "Win-Win-Situation" sozusagen. Das Platzieren des eigenen Frusts in meiner Inbox dagegen diversifiziert weder meine Weltanschauung noch diejenige des anonymen Schreibers, womit letztlich beide Seiten verlieren.






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