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Klimaanliegen ja - günstiger ÖV nein!?

So zumindest könnte man die geplanten #Preiserhöhungen im öffentlichen Verkehr deuten, welche ab dem kommenden Dezember gelten sollen. Laut den Plänen des Branchenverbands Alliance Swisspass sollen die #Preise ab dem 10. Dezember um rund 4,3% erhöht werden. Begründet werden die Aufschläge damit, dass die Preise des öffentlichen Verkehrs während der letzten sieben Jahre stabil geblieben sind.


Das mag auf den ersten Blick einleuchten, wird bei einer vertieften Auseinandersetzung mit der Vergangenheit aber schnell relativiert: Seit 1990 wurden die Preise des #ÖV bereits 14 Mal erhöht und sind nun doppelt so #teuer wie damals. Das Halbtaxabo verteuerte sich beispielsweise um 68% von 110 auf 185 Franken, das GA um fast 80% von 2150 auf 3860 Franken. Das gewöhnliche Retourbillett kostet vielerorts sogar mehr als das Doppelte: Die Strecke #Bern#Zürich schlug von 50 Franken auf 104 Franken auf.


Besonders fällt auf: Während sich die Preise für den öffentlichen Verkehr seit 1990 beinahe verdoppelt haben, fahren die Autobesitzer deutlich günstiger. Sie bezahlen für einen gefahrenen Kilometer mittlerweile 75 Rappen – nur knapp 30% mehr als 1990 (bei jährlich 15'000 gefahrenen Kilometern).


Das steht im krassen Widerspruch zum #Klimaziel, möglichst viele Autofahrer zum Umstieg auf den ÖV zu bewegen. Zumal die SBB hohe finanzielle Ressourcen besitzen.

Ende 2022 wiesen sie ein Eigenkapital von 12,2 Milliarden Franken aus und haben in der Summe der letzten 20 Jahre einen #Konzerngewinn von rund 3,5 Milliarden Franken erwirtschaftet.


Mich beschleicht deshalb das dumpfe Gefühl, dass man fürs Klima zwar die Autofahrer den Verzicht lehren möchte, auf den eigenen Gewinn verzichten - das geht dann aber doch nicht.


Quelle: (ktipp, Nr. 8)




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